Schwangerschaftstest positiv, herzliche Gratulation!

Und was jetzt: Essen für zwei? 40 Wochen auf Käse und Ei verzichten?

Besonders in der Schwangerschaft finden sich viele Frauen im Ernährungsdschungel nicht mehr zurecht. Jeder hat einen guten Tipp, hier darf man bedenkenlos Eier essen, dort werden sie verteufelt.

Unsere Ernährungsberaterinnen nehmen sich Zeit für Ihre Fragen zur Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit. Sie schauen mit Ihnen persönlich Ihre Ernährung an und helfen Ihnen sie zu optimieren.

Eine gesunde Ernährung in und nach der Schwangerschaft ist in jeder Hinsicht zu unterstützen. Daher übernimmt «Thurgau bewegt» die Kosten von bis zu zwei Beratungen.

Bedingungen für eine kostenlose Beratung

  • Sie wohnen im Kanton Thurgau
  • Sie sind schwanger oder seit der Geburt ist maximal ein Jahr vergangen
  • Sie lassen sich von einer Ernährungsberaterin beraten, die auf unserer Homepage aufgeführt ist

Für ausserkantonale Personen gelten folgende Tarife:

  • Erste Sitzung 99 Franken
  • Zweite Sitzung 77 Franken

Vereinbaren Sie einen Termin mit einer Ernährungsberaterin in Ihrer Nähe.

Beraterin in Frauenfeld

Ernährungsberaterinnen (Team)

Kantonsspital Frauenfeld
Pfaffenholzstrasse 4
8501 Frauenfeld

Beraterinnen in Münsterlingen

Ernährungsberaterinnen (Team)

Kantonsspital Münsterlingen
Spitalcampus 1
8596 Münsterlingen

Beraterin in Weinfelden

Ernährungsberaterin Silvia Niederberger

Silvia Niederberger
Dipl. Ernährungsberaterin HF

Praxis für Ernährungsberatung
Brauereistrasse 18
8570 Weinfelden

Beraterin in Romanshorn

Sabrina Dobrautz Ernährungsberaterin

Sabrina Dobrautz
Dipl. Ernährungsberaterin HF

Praxis für Ernährungsberatung
Deucherstrasse 1
8590 Romanshorn

Was darf ich in der Schwangerschaft essen?

Die Ernährung in der Schwangerschaft ist wichtig, daher sollten Sie darauf, dass Sie gesund und abwechslungsreich essen. Das bedeutet, dass Sie mehr Vollkornprodukte und Gemüse essen sollten. Ab der zweiten Hälfte der Schwangerschaft beginnt der Fötus mit dem Längenwachstum. Erst jetzt ist es sinnvoll, auch die Nahrungszufuhr ein wenig zu erhöhen.

In den folgenden Podcast erklärt eine Ihnen Ernährungsberaterin, worauf es bei der Ernährung in der Schwangerschaft ankommt.

Was darf ich während der Schwangerschaft nicht essen?

Wegen den körperlichen Veränderungen in der Schwangerschaft ist die Immunabwehr geschwächt. Daher können Infektionskrankheiten während dieser Zeit komplizierter verlaufen und die Gesundheit von Ihnen, als Mutter, und Ihrem Kind gefährden. Zwei Infektionskrankheiten werden über die Ernährung in der Schwangerschaft übertragen: Listeriose und Toxoplasmose.

Als Infektionsquelle für Listeriose kommen einerseits tierische Lebensmittel, aber auch pflanzliche Lebensmittel in Frage. Die Infektion kann eine Fehlgeburt zur Folge haben oder zu schweren Erkrankungen beim Kind führen. Die Mutter dagegen weist meistens nur leichte, grippe-ähnliche Symptome auf oder erkrankt gar nicht.

Der Erreger der Toxoplasmose ist ein Parasit, der weltweit verbreitet ist. Die Eier des Parasiten werden mit dem Katzenkot ausgeschieden und gelangen über Tierfutter in andere Tiere, wo sie sich weiter vermehren. Menschen stecken sich vor allem durch den Verzehr von rohem oder ungenügend gekochtem Fleisch (auch Geflügel) an. Waschen Sie Ihre Hände und Küchengeräte nach der Verarbeitung von rohem Fleisch daher stets gründlich. Katzenhalterinnen sollten während einer Schwangerschaft auf eine besonders gute Handhygiene achten und das Katzenklo von jemand anderem reinigen lassen.  Die Infektion verläuft häufig unbemerkt oder wie eine leichte Grippe. Beim ungeborenen Kind kann es jedoch zu Augen- und Gehirnschädigungen oder zu einer Fehlgeburt kommen.

Diese Lebensmittel können Listeriose verursachen

Folgende Lebensmittel sollten Sie während der Schwangerschaft nicht essen, um eine Listeriose zu vermeiden:

  • Rohe Milch und roher Rahm
  • Aus Rohmilch hergestellte Produkte wie Butter aus Rohmilch, Quark aus Rohmilch (beachten Sie die Etikette)
  • Weichkäse aus roher, thermisierter und pasteurisierter Milch (z.B. Gorgonzola, Roquefort, Tomme, Brie, Vacherin, Camenbert, Feta, Fromaggini, Schaf- und Ziegenfrischkäslein)
  • Halbhartkäse aus roher, thermisierter und pasteurisierter Milch (z.B. Limburger, Münsterkäse, Appanzeller, Tête-de-Moine, Tilsiter, Leerdamer, Fol Epi)
  • Feta
  • Vorgeschnittene, verpackte Blattsalate und Früchte sowie Sprossen

Diese Lebensmittel Listeriose und Toxoplasmose verursachen

Folgende Lebensmittel sollten Sie während der Schwangerschaft nicht essen, um eine Listeriose und Toxoplasmose zu vermeiden:

  • Rohes Fleisch (Tartar, Carpaccio, Fleischpasteten, Steak medium oder blutig)
  • Rohwurst (Landjäger, Bauernschüblig, Salami, Salsiz, Mettwurst) und Rohschinken
  • Rohen Fisch (Sushi) und rohe Meeresfrüchte
  • Geräucherten Fisch wie Räucherlachs, Räucherforelle
  • Lebensmittel mit rohen Eiern (z.B. Tiramisu)
  • Meeresfrüchte (z.B. Crevetten), auch genussfertige (ausser, sie werden vor dem Essen gut erhitzt)

Bei diesen Lebensmitteln müssen Sie in der Schwangerschaft aufpassen

Neben diesen Lebensmitteln sollten Sie auch auf folgendes achten:

  • Konsumieren Sie keinen Alkohol
  • Vermeiden Sie Marlin (Speerfisch), Schwertfisch, Ostseelachs und Ostseehering
  • Vermeiden Sie Wildfleisch
  • Essen Sie keine Leberprodukte in den ersten 12 Schwangerschaftswochen (Vitamin A)
  • Trinken Sie höchstens 2 Tassen Kaffee oder höchstens 4 Tassen grünen oder schwarzen Tee pro Tag
  • Vermeiden Sie möglichst Tonic Water oder Bitter lemon

Kontakt

Michèle Geissbühler

Di – Do